Ein weiteres Thema zum Thema sind Theorien zum Gewinnzyklus bei Spielautomaten. Demnach gibt es Phasen, in denen der Automat so eingestellt ist, dass er wenig, mittel, viel oder gar nichts gibt. Immer wieder lese ich in Casino-Foren vom Spielautomaten-Gewinnzyklus. Zeit für eine handfeste Analyse von Spielautomaten, die heiß, kalt oder offen sind.
Slots basieren immer auf einem Zufallsgenerator. Dieser soll sicherstellen, dass das nächste Ergebnis vollkommen unabhängig vom vorherigen Spin zustande kommt. Hier gilt der bekannte Grundsatz „Zufall hat kein Gedächtnis“.
- Am einfachsten lässt sich dies mit dem Roulette-Spiel erklären.
- Nur weil 5 Mal hintereinander rot kam, sind bei der nächsten Runde die Chancen für schwarz oder rot wieder gleich.
Vertreter der Theorie des Gewinn-Zyklus bei Spielautomaten glauben jedoch, dass es bei Spielautomaten unterschiedliche Phasen bzw. Zyklen gibt.
Die (angeblichen) Gewinnphasen
- Wenn der Automat nichts auszahlt, sondern nur dein Geld schluckt, dann handele es sich um eine Tiefphase.
- Sobald an einem Spielautomaten genügend Geld verloren wurde, schaltet der Slot für kurze bis mittlere Zeit in die Hochphase.
Jetzt werden regelmäßig fette Gewinne ausgezahlt. Sobald ein bestimmter Prozentsatz der in der Tiefphase kassierten Einsätze ausgezahlt wurde, fährt der Automat wieder in den normalen Betrieb zurück und du verlierst wieder.
Beispiel: Der Automat schluckt über 10 Stunden insgesamt 1.000€. In der anschließenden Gewinnphase werden 900€ wieder netto an die Spieler ausgezahlt. Die übrigen 100€ gehen als Gewinn an den Spielhallenbetreiber bzw. an das Online-Casino.
Wie lange der Verlust- und wie lange der Gewinn-Zyklus dauert, ist jedoch immer eher zufällig – so zumindest die Verfechter der Theorie des Gewinnzyklus bei Spielautomaten.
- Das ist aber natürlich totaler Quatsch, da jede einzelne Drehung bei einem Zufallsgenerator immer UNABHÄNGIG von denen zuvor (und denen, die noch in der Zukunft liegen) erfolgt.
- Programmierte Gewinn- und Verlustphasen würden dem widersprechen.
- Darum können wir an dieser Stelle auch deutlich sagen: Einen Gewinn-Zyklus bei Spielautomaten gibt es nicht!
Damit könnten wir eigentlich den Artikel beenden. Machen wir aber nicht, weil wir natürlich auch noch belegen möchten, warum das so ist.
Heiße und kalte Slots
Aufgrund von Zufallsgeneratoren ist es durchaus möglich, dass einzelne Spielautomaten über einen gewissen Zeitraum deutlich weniger oder mehr als zu erwarten geben. Durchschnittlich zahlen Spielautomaten 96% aller Einsätze zurück. Natürlich würdest du nie spielen, wenn du bei jedem Spin mit 1€ immer 96 Cent zurückbekommst.
- Daher gibt es die sogenannte Volatilität, also die Streuung der Gewinne.
- Bei geringer Volatilität gibt es häufige, aber kleine Gewinne,
- mit hoher Volatilität gewinnst du seltener, dann aber mehr.
Bei Spielautomaten mit hoher Volatilität ist es daher wahrscheinlich, dass häufiger über einen bestimmten Zeitraum weniger als 60% der Einsätze ausgezahlt werden. Diese Automaten bezeichnet man im Englischen als „cold Slots“, also kalte Automaten. Umgekehrt gibt es aber auch Spielautomaten, die für einen bestimmten Zeitraum statistisch gesehen zu viel auszahlen. 200% oder mehr der Einsätze selbst über längere Zeit ist durchaus möglich. In diesem Fall spricht man von einem „hot Slot“.
- Ein Gewinn-Zyklus ist dies aber nicht.
- Zufallsgeneratoren funktionieren bei Slots genauso.
- Selbst bei einem kalten Slot ist die Chance auf den Jackpot genauso hoch wie bei einem „heißen“.
Denn wie wir bereits weiter oben geschrieben haben, wirken sich vorherige Ergebnisse nicht auf deinen nächsten Spin aus. Punkt. Aus diesem Grund geben die Online Casinos und Spielbanken schließlich auch selber zu, welcher Slot derzeit „heiß“ und welcher „kalt“ ist.