Ist Bluffen online einfacher als im Live Game?
Wenn es ums Bluffen geht, sagen manche so, andere so. Wer ein guter Schauspieler ist, kann im Live Game möglicherweise andere Spieler mit bestimmten Mimiken, Gestiken und Ansagen in die Irre führen. Auch Trash-Talk, um die Mitspieler aus dem Konzept zu bringen, ist nur beim Live-Poker möglich.
Andererseits muss man online die schwache Hand nicht mimisch verstecken, wenn man blufft.
Die Stars
Um es menschlicher zu gestalten, schauen wir uns zunächst ein paar Gesichter beider Welten an. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Live Poker-Szene gehören:
- Phil Hellmuth: Sein Spitzname ist The Poker Brat (die Poker-Göre). Er kann Mitspieler am Tisch richtig fiese mobben und ist eine Diva, kann aber angeblich auch ganz nett sein. Die Poker-WM (also das WSOP Main Event) konnte er einmal für sich entscheiden, im Jahr 1989.
- Phil Ivey: Er konnte das Main Event noch nie gewinnen, ist aber weltbekannt. Das liegt an seinen High Stakes-Spielen, seiner Risikofreudigkeit, seinen vielen verrückten Side-Bets und einem spektakulären Disput mit dem Borgata Casino. Er gewann mit einem gewieften Trick mehrere Millionen Dollar beim Baccarat, musste das Geld aber wieder zurückzahlen.
Im Internet brachten es folgende Player zu internationaler Bekanntheit:
- Isildur1: Der Schwede sorgte für Furore, als er auf der Plattform Full-Tilt plötzlich Cash Games um extrem hohe Einsätze spielte, die eigentlich etablierten Poker-Pros vorbehalten waren. Innerhalb kurzer Zeit gewann und verlor er mehrere Millionen Euro. Sein damals noch unbekannter Klarname ist Viktor Blom.
- CrownUpGuy: Hinter diesem Nickname verbirgt sich Fedor Holz. Auf der Bildfläche erschien er durch den Gewinn eines millionenschweren Online Poker-Turniers.