Der neue deutsche Glücksspielstaatsvertrag: Casinoregulierung

Als fast einziges Land in der gesamten EU hat Deutschland kein reguliertes Online-Glücksspiel von Casinos. Das soll durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag 2020 beendet werden. Doch die Politik versagte zunächst. Wie sieht es im Jahr 2024 aus?

Seit dem 15. Oktober 2020 gibt es sie, die erste offizielle gesamtdeutsche Regulierung für Slots im Internet. Rückwirkend soll sie sogar seit dem 1. Juli 2020 gelten. Heißt das, es gibt nun staatliche Online Casinos?  Die angepeilten Änderungen sind extrem. Zeitweise haben die machthungrigen Sesselpupser sogar versucht, den Sprachgebrauch der Bevölkerung zu reglementieren. Aber worum geht es beim neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrag eigentlich im Detail?

 

Online-Casino oder Online-Spielhalle?

Anfangs war die Forderung der Behörden, dass man Online Casinos nicht mehr Online Casinos nennen darf. In den amtlichen Dokumenten ist nur vom virtuellen Automatenspiel die Rede. Und Live Dealer-Spiele wie Roulette werden gar nicht erwähnt, weil nur Spielautomaten Teil der Regulierung sein sollen.

Inzwischen sind die Behörden von ihrer wahnwitzigen Forderung abgerückt. Man muss nicht mehr von Online-Spielhallen sprechen, sondern darf auch im Internet wieder das böse C-Wort in den Mund nehmen (Casino!). Hier ist eine Liste mit den besten Online Casinos.

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Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

  1. Gemäß den neuen Bestimmungen ist das monatliche Einsatzlimit in allen Casinos auf 1.000 € begrenzt.
  2. Der maximal zulässige Einsatz pro Drehung beträgt 1 €, mit einem 5-Sekunden-Intervall zwischen den einzelnen Drehungen.
  3. Der Auszahlungsprozentsatz der Online-Casinos liegt bei 95-96%, was besser ist als in traditionellen Spielhallen.

Was ändert sich für Online-Casinos mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag?

Der genaue Wortlaut des neuen deutschen Gesetzes zur Regulierung des Glücksspiels steht zwar noch nicht fest, doch viele der möglichen Inhalte wurden bereits kommuniziert.

 

casinoFM Casino News

 

Vernetzung aller Spielerkonten

Jedes Spielerkonto muss über einen zentralen Server laufen, um Selbstausschluss, Cool-Down und Verlustlimits zu gewährleisten. Außerdem erhofft sich der deutsche Staat, so mehr Daten zur Bewertung des Glücksspiels zu haben. Kritisch ist hierbei der Datenschutz. Denn natürlich sind diese Informationen sensibel. Nicht auszudenken, wenn es Betreibern von Online-Casinos aus Übersee etwa gelingen würde, an die Daten von Problemspielern zu gelangen.

Panik-Knopf

Interessant ist die Pflicht für Online-Casinos, eine Art Panik-Knopf anzubieten. Solltest du ein schlechtes Gefühl haben, kannst du mit einem Mausklick hierauf dich für kurze Zeit von sämtlichem Glücksspiel ausschließen. Und zwar nicht nur bei dem Casino, in dem du gerade zockst, sondern von allen. Der temporäre Ausschluss dauert hierbei 24 Stunden.

So zumindest die Theorie, denn da die Casinos noch nicht miteinander vernetzt sind, kannst du dich nur bei einem einzigen Casino ausschließen.

1000 € Verlustlimit pro Monat

Casino-übergreifend sollst du maximal 1000 € pro Monat netto verlieren können. Auch dieser Punkt wurde bis jetzt heiß diskutiert. Denn für viele Menschen sind 1000 Euro schon viel zu viel. Die allein erziehende Mutter mit Mindestlohn sollte wahrscheinlich schon bei 50 € in einem Monat ihr Limit erreicht haben.

Reichen Menschen scheint man jedoch entgegenkommen zu wollen. So ist es wohl möglich, bei Nachweis von genügend Einkommen oder Kapital ein Verlustlimit von 10.000 € als erste Erhöhung, und bei extrem guter Bonität sogar 30.000 Euro als absolute Obergrenze zu erhalten. Das ist aber übrigens auch schon bei anderen in der EU registrierten Anbietern heutzutage Standard.

Keine Demospiele

Ziemlich verrückt ist diese Vorgabe durch den neuen Glücksspielvertrag für Online Casinos in Deutschland (Glücksspielstaatsvertrag 2021 – GlüStV 2021). Denn während mit Apps oder auf normalen Webseiten nach wie vor um Spielgeld gezockt werden darf, dürfen Casinos nur registrierte und verifizierte Spieler Spiele ausprobieren lassen.

Kostenlos ein neues Spiel im Testmodus anspielen, um das richtige Feeling zu bekommen, das geht dann nur noch mit Einschränkungen.

Sperrkartei Casinospiele

Eine richtig gute Sache am neuen Glücksspielstaatsvertrag ist diese Maßnahme. Wenn du dich aufgrund einer Spielproblematik oder aber auch nur aus Sorge heraus sperren möchtest, dann kannst du das bald einfach machen. Anschließend wirst du bei keinem anderen Online-Casino mehr Geld verlieren können.

Wobei, natürlich kannst du weiterhin in die Spielbank oder Spielothek, Lottolose und Rubbellose im Laden kaufen oder an anderem staatlichen Glücksspiel teilnehmen. So ganz durchdacht scheint dieser Spielerschutz nicht. Noch kritischer ist aber der Datenschutz. Bis jetzt hat der deutsche Staat noch absolut keinen Plan, wie man überhaupt diese Sperrkartei datenschutzrechtlich sicher und mit maximalem Schutz der persönlichen Daten handhaben will. Ich bin da mal gespannt.

Maximaler Einsatz 1€

Während man derzeit teilweise bis zu 50 Euro mit einem Mausklick investieren kann, soll der Einsatz zukünftig extrem begrenzt werden. Maximal 1 € soll zukünftig mit einem Spin möglich sein. Das ist für viele Spieler ein ganz normaler Casino-Einsatz, für andere ist es zu wenig.

Das ist schon eine ganz schöne Einschränkung. Für manche Spieler ergibt sich daraus kein allzu großer Unterschied, da sie ohnehin nur mit kleineren Einsätzen spielen. Wir vermuten, dass etwa die Hälfte aller Spieler davon betroffen ist und nun seine Einsätze runterschrauben muss.

Zeitliche Vorgaben für die Dauer eines Spins (5 Sekunden-Regel)

Jede Drehung am Automaten soll mindestens 5 Sekunden dauern. Turbospins gehören damit der Vergangenheit an. Des Weiteren wird es wohl nicht möglich sein, gleichzeitig an verschiedenen Automaten zu spielen.

Verbot von Jackpot-Slots

Irgendwie werde ich bei diesem Punkt den Verdacht nicht los, dass der deutsche Staat gar nicht will, dass man die Spielhalle, die Spielothek oder das Online-Casino mit einem großen Gewinn verlässt. Warum sonst sollten Jackpot-Slots nicht erlaubt sein? Außerdem kann man bestimmte Jackpot-Funktionen ja durchaus in der Spielhalle aktivieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Glücksspielstaatsvertrag Online-Anbieter so benachteiligen darf.

Verbot von Bankhalter-Spielen (Live Casino)

Klassische Casino-Spiele mit Dealer oder Croupier werden zukünftig nur noch in den Spielbanken erlaubt sein. Online-Casinos dürfen solche Casino-Spiele  – wie Roulette, Blackjack, Craps und Baccarat, nicht mehr anbieten. Lediglich das Auto-Roulette könnte hiervon verschont bleiben, eventuell.

Persönlich finde ich diesen Punkt sehr merkwürdig, da er sich kaum mit dem angestrebten Ziel, Spieler vor Sucht zu schützen in Einklang bringen lässt. Denn während ich online ja immerhin ein Verlustlimit sowie einen maximalen Einsatz habe, kann ich in der Spielbank schnell tausende verjubeln. Wo ist da der Spielerschutz?

Gewinn-Chancen mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag

Bekanntlich zahlen die Automaten in Spielhallen und Spielotheken sehr schlecht aus. 60 Prozent bis 70 % sorgen dafür, dass man so gut wie immer als Verlierer nach Hause geht. Online liegen die Auszahlungsquoten derzeit im Bereich von 95-96%. Derzeit ist noch nicht klar, wie sich die Gewinnchancen ändern werden.

Aufgrund der höheren Kosten für Online-Casinos können wir uns gut vorstellen, dass die Gewinn-Chancen reduziert werden. Eine Abgabe auf den Spieleinsatz (wie etwa bei der Umsatzsteuer) scheint aber nicht geplant zu sein. Das sind gute Nachrichten, denn das würde den Return to Player-Wert merklich reduzieren.

Namensgebung/Bezeichnung

Einigen Gerüchten nach sollen Online-Casinos nicht mehr als solche zu bezeichnen sein. Stattdessen soll es dann Online-Spielotheken heißen. Was dann wohl mit Seiten wie Platin Casino passiert wissen wir auch nicht. Müssen sie sich umbenennen?

Offenbar möchte der Gesetzgeber den Begriff Casino als Monopol für die staatlichen Spielbanken schützen. Im Gesetzentwurf ist stattdessen vom Online-Automatenspiel bzw. vom virtuellen Automatenspiel die Rede.

Mindestalter

Keine Änderungen wird es beim gesetzlichen Alter zur Teilnahme am digitalen Glücksspiel geben. Ab 18 Jahren kannst du zukünftig online gemäß dem Glücksspielvertrag spielen.

Novoline und Merkur-Spiele?

Die beiden in Deutschland beliebtesten Hersteller von Automatenspielen könnten schon bald wieder spielbar sein. Es ist davon auszugehen, dass Novomatic und Gauselmann sowohl mit eigenen Online-Casinos an den Start gehen sowie auch anderen Seiten ihre Slots anbieten. Gerade von Stargames erwarte ich, dass sie wieder Echtgeld-Spiel anbieten.

Neue & alte Bezahlmethoden

Sowohl PayPal als auch VISA sollen zukünftig wieder als Ein- und Auszahlungsmethode zur Verfügung stehen. Eventuell ist in Zukunft sogar das bezahlen mit dem Handy per Google Pay oder Apple Pay möglich. Da alle Zahlungen in Deutschland abgewickelt werden, sollten darum auch Gewinne viel schneller auf unserem Konto landen.

Außerdem ist für die Nutzung der Paysafecard eine einmalige kostenlose Registrierung für ein persönliches Paysafecard-Konto erforderlich. Zahlungen können anschließend ausschließlich über dieses Konto abgewickelt werden.

Wie regelt der Glücksspielstaatsvertrag Beschwerden und Verbraucherschutz?

Viel ist noch nicht bekannt, was Spieler machen können, wenn ein Casino nicht auszahlt. Denn bislang gibt es für Spieler selbst bei Spielotheken oder Spielbanken nur wenige Möglichkeiten, sich bei den Behörden effizient zu beschweren. Gerade bei Wettshops, wenn etwa ein Wettgewinn storniert wurde, hat sich der deutsche Staat untätig gezeigt.

Zwar will man eine eigenständige Behörde nur für den Bereich Glücksspiel aufbauen, doch einerseits verfügt der Gesetzgeber über keine Erfahrung, und andererseits lässt schon die Planung Schlimmes vermuten. Wir sind ja auch nicht immer mit der maltesischen Schlichtungsstelle einverstanden. Aber insgesamt ist deren Verbraucherschutz schon ganz in Ordnung.

5,3% Online Casino Steuer

Schon seit 2012 zahlen die Anbieter von Sportwetten 5 % Steuern auf jeden Wettschein. Dieser Prozentsatz wird sich nicht ändern. Online-Casinos hingegen müssen nun 5,3% auf alle Spieleinsätze an Daddy Staat abführen. Wohlgemerkt: Nicht auf den betrieblichen Gewinn, sondern auf alle Spieleinsätze.

Die Casinos legen diese Steuern auf die Spieler um, indem sie rund 5% von den Gewinnen abziehen. Allerdings gibt es weiterhin Online Casinos ohne 5,3% Steuern in Deutschland; denn die Unterwerfung unter die deutschen Regularien ist offensichtlich freiwillig.

Was ist mit Online-Lotto?

Überhaupt nicht erlaubt sein soll Online-Lotto. Bekanntlich funktioniert dies ja etwas anders als staatliche Lotterien. Denn während man sich normalerweise ein Los im Lottoladen/ beim Kiosk kauft, funktionieren Lotterien in der digitalen Welt anders. Denn es werden sozusagen Wetten auf die Auslosungen veranstaltet. Da es hierbei natürlich auch schnell mal um zwei- oder dreistellige Millionenbeträge gehen kann, sind die sogenannten Zweitlotterien bei Rückversicherungen abgesichert. Noch mehr Informationen haben wir dir in unserem Special zum Thema Online Lotto spielen zusammen gefasst.

Ein wenig Tratsch: Politik, Lobbying und deutsche Interessen

Der vielfach bemühe Schutz von Spielern und Minderjährigen sowie der Kampf gegen die Glücksspielsucht haben meiner Meinung nach nur eine untergeordnete Rolle. Denn es geht beim Glücksspiel um Milliarden, um Arbeitsplätze und auch um Geld für die Politik/ die Parteien. Und genau darum wurde der Glücksspielstaatsvertrag so ausgearbeitet, dass er deutsche Lotterien, Gauselmann und Novomatic bevorteilt.

  • Lotto überweist jedes Jahr Millionen an die SPD, CDU, FDP, Grünen und Linkspartei. Außerdem finden bei den 16 deutschen Landeslotterien „verdiente“ Politiker immer wieder einen gut bezahlten Job.
  • Gauselmann (Eigentümer von Merkur) sorgt für zehntausende Arbeitsplätze in Deutschland. Damit diese nicht gefährdet werden, muss das Online-Glücksspiel zurecht gestutzt werden.
  • Gauselmann ist Anteilseigner oder sogar Mehrheitseigner an einigen deutschen Spielbanken. Durch das Verbot von Online-Tischspielen werden diese natürlich geschützt. Aber auch Novomatic ist an deutschen Spielbanken beteiligt.

Passend dazu kursieren Aussagen von internationalen Anbietern, die mit dem Handling durch die Behörden alles andere als zufrieden sind. In den Leitlinien der Glücksspielaufsichtsbehörden der Länder werden verschiedene Übergangsregelungen eingefordert, wobei dazu nur wenige Wochen Vorlauf gegeben werden. Auf der anderen Seite betreiben auch die Online-Casinos Lobbyarbeit, und versuchen ebenfalls, teilweise mit gut gefüllter Kriegskasse, deutsche Politiker von einem möglichst liberalen Markt zu überzeugen.

Gibt es nun staatliche Online Casinos?

Gibt es bereits Online Casinos mit deutscher Lizenz? Nein, die der neue Glücksspielvertrag ist ja ohnehin noch nicht aktiv. Doch auch dann wird es in diesem Sinne keine staatlichen Online Casinos geben.

Alle Anbieter von Glücksspiel im Internet werden weiterhin von privaten Unternehmen gestellt. Staatlich werden sie dann aber in dem Sinn sein, dass sie eine Zulassung von deutschen Behörden erhalten.

Werden sich die Anbieter an die neuen Regeln halten?

Die zuverlässigen unter den Anbietern möchten eine bundesweite deutsche Regulierung von Glücksspiel im Internet. Zwar sind die Halter von europäischen Zulassungen aus dem Streit vor Gericht immer wieder als Sieger hervorgegangen: Solange es keine tatsächlich anwendbare deutsche Regulierung gibt, ist es ihnen aufgrund der Freizügigkeit offenbar erlaubt, Echtgeld-Glücksspiel anzubieten.

Dennoch freuen sich die meisten Glücksspiel-Unternehmen auf die Rechtssicherheit einer deutschen Zulassung. Das Problem dabei ist: Die Behörden haben den Versuch der Glücksspielregulierung bereits mehrfach gründlich vermasselt.

Manche Anbieter setzen nun alle Hebel in Bewegung, die Übergangsregeln möglichst schnell umzusetzen. Dass sie sich nun nicht mehr als Casino bezeichnen sollen, ist dabei an Absurdität kaum zu überbieten und lässt die Köpfe ganz schön qualmen.

Keine rechtliche Grundlage ab 2020

Es gibt aber auch Online Casinos, die sich querstellen. Die nun veröffentlichte Übergangsregelung ist nämlich mitnichten ein rechtliches Dokument. Es ist die Verlautbarung einer Duldung, wobei betont wird: Die Regulierung ist noch nicht aktiv, die EU-Anbieter sind nach Auffassung deutscher Behörden weiterhin illegal.

Nun ist diese Übergangsregelung also weder ein Gesetz noch eine behördliche Verfahrensanweisung. Es handelt sich vielmehr um einen inoffiziellen Hinterzimmer-Deal, mit dem Druck auf die Branche gemacht werden soll. Doch wer sich nicht an die neuen Regeln hält, der soll dann später auch keine Casino-Lizenz erhalten.

Manche Betreiber der Online Casinos argumentieren, dass sich die Situation nicht geändert hat. Es gebe keine offizielle und effektive deutsche Regulierung für das gesamte Bundesgebiet. Und solange das der Fall ist, könne man mit einer EU-Lizenz agieren. Deshalb müsse man sich auch ausschließlich an die Auflagen der EU-Behörde halten, nicht aber an deutsche Auflagen, die offiziell noch gar nicht gelten. Klagen scheinen vorprogrammiert.

Gibt es nach der deutschen Lizenzvergabe noch internationale Casinos in Deutschland?

Wie sich internationale Anbieter positionieren, wenn die Lizenzvergabe mal irgendwann erfolgt ist, kann man schwer voraussagen. Ob Glücksspiel-Webseiten mit Lizenzen aus Malta, Gibraltar und Curacao dann noch deutsche Spieler akzeptieren, wissen wir nicht.

Es scheint sehr wahrscheinlich, bleibt aber abzuwarten. Natürlich gelten für diese Anbieter dann all die Einschränkungen beim Online-Glücksspiel nicht.

Fazit: Ist das neue Glücksspielgesetz gut oder schlecht?

Grundsätzlich ist es fantastisch, dass man zukünftig durch den Glücksspielstaatsvertrag bei in Deutschland regulierten Anbieten spielen kann. Bei Problemen kannst du deinen Rechtsanspruch viel schneller durchsetzen, und wahrscheinlich wird sich auch in Sachen faire Bonusbedingungen eine ganze Menge tun. Dass es außerdem eine Sperrkartei sowie den Panik-Knopf gibt, ist ebenfalls gut.

Doch das Verbot von Tischspielen und progressiven Jackpot-Slots erscheint kontraproduktiv. In Kombination mit den lächerlichen Steuern auf den Spieleinsatz macht man es den Anbietern ohne deutsche Lizenz leicht, weiterhin viele Spieler anzuziehen.

Glücksspielvertrag ja/nein: Wo kann man in Deutschland spielen?

Nicht ganz klar ist ebenfalls, in welcher Form Casinos ohne deutsche Lizenz dann noch aktiv sein werden. Wer jedoch im Casino Einsätze von mehr als einem Euro spielen (oder auch Jackpots und Live-Spiele zocken) möchte, der ist in einem Online Casino ohne Limit gut aufgehoben.

Bis die neue Gesetzgebung final steht, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Man kann aber aktuell auf jeden Fall noch ohne die neuen Einschränkungen spielen. Dazu kannst du dir die Liste oben in diesem Artikel anschauen.

Webseite der neuen Glücksspielbehörde -Trotz Inaktivität

Die neue Glücksspielbehörde mit Befugnissen für ganz Deutschland entsteht in Halle an der Saale. Dieses Projekt wird allerdings nur im Schneckentempo vorangebracht. Immerhin haben sie es im Jahr 2022 geschafft, eine Webseite zu veröffentlichen. Dort ist zu lesen:

Wir regulieren (ab 1.1.2023) den länderübergreifenden Glücksspielmarkt in Deutschland.

Puh. Dann sind seit dem offiziellen Inkrafttreten der neuen Online Casino-Regulierung exakt 2,5 Jahre vergangen. Lizenzen wird es bis dahin wohl nicht geben, auch eine offizielle Online Casino Whitelist wohl nicht. Wer also nach einem effektiven Glücksspielvertrag und waschechten staatlichen Online Casinos sucht, der wird nichts finden.

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